Termine für öffentliche Führungen
Termine für öffentliche Führungen der KZ-Gedenkstätte Moringen:
- Sonntag, 18.05.2025 (Uhrzeit noch ausstehend) - Internationaler Museumstag
- Freitag, 23.05.2025 um 15:30 Uhr
Treffpunkt ist das Torhaus der Gedenkstätte, Lange Str. 58, 37186 Moringen.
Anmeldung erforderlich unter 05554/2520 oder per Email: info@gedenkstaette-moringen.de. Die Teilnahme ist kostenfrei, es besteht die Möglichkeit zu spenden.
80. Jahrestag der Befreiung
öffentliche Führung und gemeinsames Gedenken in der Kirche und an den Gräbern
Am 9. April 1945 befreiten US-Amerikanische Soldaten den Lagerstandort Moringen und die hier zurückgelassenen Häftlinge. Der größte Teil der Jugendlichen aber war bereits Tage vorher auf einen Marsch in den Harz getrieben worden. Die letzten von Ihnen wurden erst am 10. April in den Orten Lochtum und Abbenrode gut 80 km entfernt befreit.
Andere Häftlinge wurden vorher noch an die Wehrmacht überstellt und als letztes Aufgebot in den Kampf geschickt. Über hundert Häftlinge überlebten die Lagerhaft in Moringen nicht. Von ihnen liegen 54 hier Moringen begraben.
Wir wollen den Häftlingen der Moringen Konzentrationslager gedenken und laden deshalb herzlich ein am
Mittwoch, den 9. April,
zu einer öffentlichen Führung um16:30 Uhr mit einem Besuch des historischen Geländes. Treffpunkt ist das Torhaus. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Wir wollen anschließen mit
der Gedenkveranstaltung anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Jugend-KZ Moringen
ab 18:30Uhr,
in der Liebfrauenkirche Moringen und auf dem Stadtfriedhof Moringen
Im Anschluss gehen wir gemeinsam zum Stadtfriedhof
und legen Kränze und Blumen an den Gräbern der Verfolgten nieder. In diesem Jahr wollen wir zusätzlich dazu den Auftakt für einen Ort der Erinnerung schaffen indem wir Namenstafeln an den Gräbern ergänzen für all jene Häftlinge, die nicht in Moringen gestorben sind oder hier beerdigt wurden.
Erinnern sie mit uns gemeinsam.
Spurensuche - der Evakuierungsmarsch des Jugend-KZ Moringen im April 1945
Rundfahrt zu den Stationen der Räumung des Lagers
Am Abend des 6. April 1945 wurden hunderte Häftlinge des KZ in Moringen auf einen quälenden Marsch in Richtung Harz getrieben. Die Häftlinge waren entkräftet, krank und nur mit unzureichend bekleidet. Für die letzten Häftlinge endet dieser Marsch erst vier Tage später in einer Scheune bei den Ortschaften Lochtum und Abbenrode.
Wir haben einen Bus angemietet und wollen die Route in Teilen nachvollziehen und vor Ort an die Häftlinge und das Leid im April 1945 erinnern. Start der Tagesfahrt ist am
Mittwoch, den 10. April 2025
um 10:30Uhr an der KZ-Gedenkstätte Moringen, Torhaus in der Langen Str. 58
Bis 16:00Uhr sind wir zurück in Moringen.
Eine Anmeldung ist erforderlich.
Studienreise nach Oświęcim (Auschwitz) und Krakau
Die KZ-Gedenkstätte Moringen bietet für junge Erwachsene (zwischen 17 und 25 Jahren) eine Studienreise nach Polen an.
Zeitraum: 30.08.2025-06.09.2025
Teilnehmerbeitrag: 270€
Zur Ausschreibung: Studienfahrt nach Oswiecim und Krakau 2025.pdf
Hinweise zum Besuch der Gedenkstätte
Der Besuch der Gedenkstätte ist nur in Begleitung von Gedenkstättenpersonal möglich. Wir bieten regelmäßige Führungen an und organisieren auf Anfrage gerne individuelle Angebote.
Die Lagergemeinschaft und Gedenkstätte KZ Moringen e.V. zeigt sich solidarisch mit dem Verein DIZ Emslandlager.
Das DIZ durch Kündigung der Büroräume aus der Gedenkstätte Esterwegen auszuschließen, ist ein Affront gegenüber der Zivilgesellschaft.
Wie die Moringer Lagergemeinschaft ist auch das DIZ aus dem Engagement ehemaliger Häftlinge und von Akteuren und Akteurinnen der Zivilgesellschaft hervorgegangen. Sie kämpften in den 1980er Jahren gemeinsam gegen die Mehrheit der deutschen Gesellschaft für ein würdiges Gedenken der Opfer der NS-Gewaltherrschaft. Ihr Wirken ermöglichte eine lebendige Erinnerungskultur in Deutschland.
Eine Einrichtung, wie das DIZ, die so sehr vom Wirken ehemaliger Häftlinge geprägt ist, aus der Gedenkstätte heraus zu drängen, ist gerade jetzt, wo das Ende der Zeitzeugenschaft Realität wird, eine Missachtung der Opfer der NS-Gewaltherrschaft.
Die Kündigung der DIZ-Büroplätze durch die kommunale Stiftung Gedenkstätte Esterwegen ist umgehend zurückzunehmen. Wir fordern die Verantwortlichen auf, das Engagement und die Integrität des DIZ Emslandlager vollumfänglich weiterhin zu würdigen und wertzuschätzen. Ohne das DIZ keine Gedenkstätte Esterwegen. Ohne die Zivilgesellschaft kein angemessenes, demokratieförderndes Gedenken.
Mattis Binner und Arno Schelle für den
Vorstand der Lagergemeinschaft und Gedenkstätte KZ Moringen e.V.
"Die Interessengemeinschaft Niedersächsischer Gedenkstätten fordert eine Rückkehr zur Kooperation auf Augenhöhe sowie die nachhaltige Sicherstellung der zivilgesellschaftlichen Strukturen in der Gedenkstätte Esterwegen.
Am 15. Mai 2023 wurde die Interessengemeinschaft Niedersächsischer Gedenkstätten darüber informiert, dass die Stiftung Gedenkstätte Esterwegen dem DIZ Emslandlager seine verbliebenen Büroplätze in der Gedenkstätte Esterwegen zum 15. Juni 2023 gekündigt hat. Mit dieser Kündigung wird der Existenz des DIZ in der Gedenkstätte Esterwegen jegliche Grundlage entzogen. Wir sind über diesen Schritt zutiefst erschüttert.
[…]
Unsere Aufforderung, die Kündigung zurückzunehmen, wurde von den Gremien der Stiftung Gedenkstätte Esterwegen abgelehnt, das DIZ als Konkurrenz am Ort gesehen. Dem halten wir entgegen: Das DIZ hat mit seinen Mitarbeiter_innen, seiner Sammlung und Expertise die Arbeit in der Gedenkstätte Esterwegen über neun Jahre maßgeblich geprägt und getragen. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und geteilte Verantwortung von kommunalen und zivilgesellschaftlichen Akteuren in Gedenkstätten ist darüber hinaus vielerorts Legitimationsbasis und besondere Stärke der demokratischen Erinnerungskultur. Daher erneuern wir unsere Forderung: Wir erwarten allumfassende Bemühungen, die unabhängige Arbeit des DIZ vor Ort in der Gedenkstätte Esterwegen nachhaltig sicherzustellen, und fordern eine Rückkehr zu einer Kooperation auf Augenhöhe."
Die ganze Stellungnahme: Download der Stellungnahme vom 8. Juni 2023.pdf
Durch den aktuellen Krieg in der Ukraine sind viele Menschen in große Not geraten. Unter den Leidtragenden sind auch die Überlebenden nationalsozialistischer Verfolgung. Sie brauchen jetzt mehr denn je unsere Hilfe, damit lebenswichtige Grundlagen wie Wärme, Nahrung und medizinische Versorgung sichergestellt, aber auch Wiederaufbauarbeiten unterstützt werden können. Mit diesem Anliegen hat sich am 9. März 2022 ein Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine auf Initiative des Vereins KONTAKTE-KOHTAKTbI gegründet.
Es besteht aus 47 Initiativen, Stiftungen, Erinnerungsorten und Gedenkstätten in Deutschland, die sich mit NS- Verbrechen beschäftigen und teilweise langjährige Kontakte zu Überlebenden der NS-Verfolgung, Fachkolleg*innen und Kooperationspartner*innen pflegen.
Mehr Informationen: https://hilfsnetzwerk-nsverfolgte.de/