Termine für öffentliche Führungen

Termine für öffentliche Führungen der KZ-Gedenkstätte Moringen:

  • Sonntag, 09.11.2025 um 14:30 Uhr - Schwerpunkt auf das jüdische Leben in Moringen
  • Samstag, 29.11.2025 um 15:00 Uhr
  • Freitag, 12.12.2025 um 15:30 Uhr

Treffpunkt ist das Torhaus der Gedenkstätte, Lange Str. 58, 37186 Moringen. 

Anmeldung erforderlich unter 05554/2520 oder per Email: info@gedenkstaette-moringen.de. Die Teilnahme ist kostenfrei, es  besteht die Möglichkeit zu spenden.

 

Hinweise zum Besuch der Gedenkstätte

Der Besuch der Gedenkstätte ist nur in Begleitung von Gedenkstättenpersonal möglich. Wir bieten regelmäßige Führungen an und organisieren auf Anfrage gerne individuelle Angebote.


3. Treffen der Generationen der KZ-Gedenkstätte Moringen

Vom 26.09. bis 28.09.2025 haben wir zum dritten Treffen der Generationen Angehörige von ehemaligen Häftlingen eingeladen. Zu diesem Anlass durften wir am 27.09. mit einer öffentlichen Führung auch auf dem sonst nicht zugänglichen ehemaligen KZ-Gelände unterwegs sein. Von einer Mitarbeiterin des Maßregelvollzugszentrums erfuhr die Gruppe, wie die Gebäude heute genutzt werden. Während des Treffens der Generationen gab es viele Möglichkeiten sich untereinander auszutauschen. Dabei entstanden viele interessante Gespräche, zwischen den Angehörigen von ehemaligen Häftlingen und Engagierten aus Moringen, die die ehemaligen Häftlinge beherbergt und bei Gedenktreffen kennengelernt hatten. Beim Erzähl-Café wurden Erinnerungen an Begegnungen mit den ehemaligen Häftlingen miteinander geteilt. 

Das Treffen endete am Sonntagmorgen mit dem Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Moringen. Sowohl an dem Gräberfeld für die Toten des Jugendkonzentrationslagers als auch am Gräberfeld für die Zwangsarbeiter und „Displaced Persons“ wurden Blumen niedergelegt.

Foto oben links: Fabijan Benetik (Enkel von Ernst Blajs, der im Jugend-KZ inhaftiert war) legt ein Blumengesteck am Gedenkstein auf dem Friedhof ab (Foto: KZ-Gedenkstätte Moringen).

Foto oben rechts: Dieter Kömmler erzählt von seiner Großmutter Anna Krölke, die im Frauen-KZ inhaftiert war (Foto: Katrin Raabe).

Foto unten links: Gruppenfoto auf den Stufen der ehem. Kommandantur (Foto: Theo Wiese).


Wir laden ein! Treffen der Generationen vom 26.09. bis 28.09.2025

"Swing-Kids" am 24.09.2025 in der Neuen Schauburg Northeim

Filmvorführung und anschließendes Gespräch - eine Veranstaltung der KZ-Gedenkstätte Moringen und der Polizeiinspektion Northeim

Am 24.09.2025 zeigen die KZ-Gedenkstätte Moringen und die Polizeiinspektion Northeim im Rahmen ihrer Kooperation den Film „Swing Kids“ in der Neuen Schauburg Northeim. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Einlass ist um 18:30 Uhr.

Die Nationalsozialisten hatten nicht nur ein rassistisches Menschenbild, sondern verfolgten alle, die anders sein wollten und nicht in die „Volksgemeinschaft“ passten. So galt die Swing Musik, eine Form des amerikanischen Jazz, als „entartet“ und die Swing Jugend wurde als Opposition zum NS-Leitbild der deutschen Jugend verfolgt. Auch die Swing Boys Günther Discher und Günter Koppe liebten den Jazz. Sie trugen Anzüge mit Hut statt brauner HJ-Uniform und tanzten in Hamburg zum Swing. Die Musik bedeutete Freiheit. Vor allem zu Kriegsbeginn verstärkten sich jedoch Anpassungszwang und Unterdrückung. Die Jugendlichen wurden durch Polizeirazzien verhaftet. Günther Discher und Günter Koppe kamen ins Jugend-KZ Moringen, wo sie katastrophalen Haftbedingungen ausgesetzt waren. Beiden überlebten das KZ. 

Das Filmdrama ist fiktiv, spielt aber in Hamburg 1939 und erzählt so auch ihre Geschichte. Vor allem fängt der Film das Lebensgefühl der Jugendlichen ein: Statt zur Hitlerjugend zu gehen, besuchen drei Freunde lieber Tanzlokale und hören Swing-Musik. Doch die politische Einflussnahme der Nationalsozialisten schürt schließlich Zwietracht zwischen den Freunden. Günther Discher und Günter Koppe waren an der Filmproduktion beteiligt. 

Im Anschluss an die Filmvorführung laden die Demokratieschutzpatinnen der PI Northeim und die Mitarbeiter*innen der Gedenkstätte zu einem Nachgespräch ein. Ergänzt wird das Programm durch Live-Musik von Julius Haupt.

Weitere Infos gibt es auf der Website der Neuen Schauburg: https://neue-schauburg.de/film/swing-jazz-dixieland-6640478987689/spielzeiten




Tag des offenen Denkmals

 

Am Sonntag, den 14.09.2025 ist der Tag des offenen Denkmals und die KZ-Gedenkstätte Moringen bietet zu diesem Anlass eine öffentliche Führungen mit einem Schwerpunkt zum Frauen-KZ an.

Unter dem diesjährigen Motto des deutschlandweiten Aktionstages „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ zeigen wir Zeichnungen aus dem Archiv der KZ-Gedenkstätte. Was lässt sich daran heute noch über die Geschichte der Moringer Konzentrationslager erzählen? Portraitzeichnungen von Mitgefangenen, Alltagsszenen aus dem KZ, gezeichnet von Überlebenden oder versteckt während der Haft. Eine kleine Ausstellung erzählt, unter welchen Bedingungen sie entstanden, wer sie zeichnete und was hier eigentlich dargestellt wird. Die detailreichen Reproduktionen der verschiedenen Zeichnungen, werden mit Zitaten der ehemaligen Häftlinge des Frauen-KZ Moringen ergänzt und können im Rahmen der Führung zum Tag des offenen Denkmals zum ersten Mal besichtigt werden.

Die Führung startet um 13:00 Uhr. Treffpunkt ist das Torhaus der Gedenkstätte, Lange Str. 58, 37186 Moringen.

Wir bitten für die Teilnahme an den Führungen um Anmeldung unter 05554/2520 oder per Mail an info@gedenkstaette-moringen.de bis zum 13.09.25.

Die Veranstaltungen sind kostenfrei. Es besteht die Möglichkeit zu spenden

Bildnachweis:

 Zeichnung des „der Waschraum“ im Frauen-KZ Moringen von Lina Roth, Archiv der KZ-Gedenkstätte Moringen, Deponat Geschichtswerkstatt Hardegsen

Zeichnung „offenes Fenster“ im Frauen-KZ Moringen von Lina Roth, Archiv der KZ-Gedenkstätte Moringen, Deponat Geschichtswerkstatt Hardegsen


Polizeieinsatz in der Gedenkstätte und Museum Persmanhof

Am 27.07.2025 kam es zu einem massiven Polizeieinsatz in der Gedenkstätte und Museum Persmanshof. 80 Jahre nach dem Massaker durch SS- und Polizeieinheiten und der massenhaften Verschleppung slowenischer Familien - auch ins Jugend-KZ Moringen - sind wir alarmiert über das Vorgehen der österreichischen Polizei. Wir fordern Aufklärung! Wie die Freunde und Angehörigen des Betreibervereins der Gedenkstätte fragen auch wir: Was rechtfertigt so einen massiven Polizeieinsatz? Außerdem fordern wir eine Entschuldigung bei den Angehörigen der bei dem Massaker vor 80 Jahren ermordeten Familien! Dieser Vorgang ist ungeheuerlich. 

Wir stehen solidarisch an der Seite der Kolleg*innen in Österreich!

www.partizani.at/novice/presseaussendung-des-drustvo-verein-persman-zum-polizeieinsatz-an-der-gedenkstatte-und-im-museum-persman-27-07-2025/


Moringen - Oswiecim 2024

Filmvorführung im Kunsthaus Göttingen am 26.05.2025

Begleitend zur Ausstellung “Auschwitz Birkenau” im Kunsthaus Göttingen findet in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Moringen am Montag, 26.05.2025 um 19 Uhr, im Kunsthaus Göttingen die Vorführung des Films zur Studienfahrt “Moringen - Oswiecim 2024” mit einem anschließenden Gespräch statt. 

Die Teilnehmer*innen der vergangenen Studienfahrt aus Moringen nach Oswiecim haben einen halbstündigen Film produziert, der ihre eigene Wahrnehmung der KZ-Gedenkstätten in Auschwitz und Birkenau widerspiegelt. Die Jugendlichen stellen den Film vor und lese aus ihren in Oswiecim verfassten Stimmungsbildern. 

Der Eintritt ist kostenfrei. Einlass ab 18:30 Uhr. 


Workshop mit der Polizeiakademie Hann. Münden

Projekt mit Polizeistudierenden und Schüler*innen am 08./09. Mai 2025

Am 08.05. und 09.05. fand ein zweitägiger Workshop mit der Polizeiakademie Hann. Münden statt. Im Rahmen des Projekts „Polizeischutz für die Demokratie“ reflektierten Polizeistudierende in Hann. Münden das polizeiliche Handeln in der NS-Diktatur am Beispiel der Moringer KZ.

Anhand von historischen Fotos wurde zunächst diskutiert, ob diese typische bzw. untypische Verhaltensweisen der dort abgebildeten Polizeibeamten im Nationalsozialismus darstellen. Deutlich wurde, dass die Polizei damals zwar weiterhin ihre „Kernaufgaben“ wahrgenommen hat, aber im Rahmen der NS-Ideologie an Ausgrenzung, Verfolgung und (Massen-)Mordaktionen beteiligt war. Diskutiert wurde darüber hinaus über die Transformation der Polizei beim Übergang von Demokratie zur Diktatur und schließlich über die Verfolgung und Entstehung des Frühen KZ Moringen 1933. Im zweiten Teil entdeckten die Teilnehmenden mithilfe von Fotos, Objekten und Dokumenten die vielfältigen Biografien von Jugendlichen, die aus verschiedenen Gründen im Jugend-KZ inhaftiert waren. Ein besonderes Augenmerk lag auch hier auf der Rolle der Polizei bei der Führung und Bewachung dieses Lagers.

Am 09.05. kam neben den Polizeistudierenden, eine 10. Klasse des Felix-Klein-Gymnasiums Göttingen nach Moringen. Der Tag begann mit Rundgängen an die historischen Orte. Höhepunkt war die Vorstellung des Theaterstücks „Die Besserung“ von den „stillen hunden“. Basierend auf Zeitzeugenberichten von Überlebenden des Jugend-KZ Moringen, setzt sich das Theaterstück mit der Ausgrenzungsideologie der nationalsozialistischen Machthaber und dem Alltag der Gefangenen auseinander. In verschiedenen Zeitebenen gelang es mit der Kraft der Worte in den Köpfen der Zuhörenden Bilder entstehen zu lassen.

Abschließend tauschten sich Studierende und Schüler*innen u.a. über die Biografien von Jugendlichen aus, mit denen beide Gruppen jeweils gearbeitet haben.

Eingeladen zu dem Workshop hatte PHK Andreas Lange, Dozent und Demokratiepate an der PA Hann. Münden. Geleitet wurde der Workshop von Madita Hagen, Mitarbeiterin der KZ-Gedenkstätte Moringen.

Fotos: PA Hann. Münden 2025.

 


80. Jahrestag der Befreiung des Jugend-KZ Uckermark

Gedenkveranstaltung am 03.05.2025 in Fürstenberg

„Ihr seid nicht vergessen“ (Aufschrift der 1995 aufgestellten Gedenktafel der Lagergemeinschaft Ravensbrück/Freundeskreis e.V. auf dem ehem. Gelände des Jugend-KZ Uckermark)

Am 03.05. nahmen wir anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung an der Gedenkveranstaltung des Jugend-KZ Uckermark teil. Im Rahmen der Gedenkveranstaltung gab es unter anderem Redebeiträge von Angehörigen und Überlebenden.

Neben der Gedenkveranstaltung durften wir in der Gedenkstätte Ravensbrück beim „Markt der Erinnerung und Begegnung“, gemeinsam mit anderen Initiativen der Gedenk-, Erinnerungs- und Demokratiearbeit, aktuelle Projekte unserer Arbeit vorstellen und viele Engagierte aus der Region kennenlernen.

Das Jugend-KZ Uckermark wurde 1942, in direkter Nähe zum KZ Ravensbrück, errichtet. Während das Jugend-KZ Moringen für männliche Jugendliche bestimmt war, wurden im Jugend-KZ Uckermark insgesamt ca. 1200 junge Mädchen und Frauen* inhaftiert. Sie galten u.a. als „kriminell“, „asozial“ oder „sexuell verwahrlost“ und wurden z.B. aus Fürsorgeeinrichtungen überstellt. Sowohl in Moringen als auch in der Uckermark waren die Jugendlichen Hunger, Krankheiten, brutalen Strafen und Zwangsarbeit ausgesetzt. Viele Jugendliche überlebten diese Lager nicht. Anfang 1945 wurde aus dem Großteil des Jugend-KZ ein Vernichtungsort, wo 5000 Frauen, u. a. aus dem KZ Ravensbrück, ermordet wurden. Ende April 1945 wurde das Jugend-KZ Uckermark sowie das KZ Ravensbrück von der Roten Armee befreit.

Lange Zeit fand eine Anerkennung sowie Aufarbeitung und Gedenken an das Jugend-KZ Uckermark nicht statt. Das Gelände wurde von der sowjetischen Armee nachgenutzt. Erst in den 1990er Jahren wurde die Geschichte und das Gedenken in die Öffentlichkeit gebracht. 1997 fand das erste Bau- und Begegnungscamp statt, bei dem Fundamente der Baracken freigelegt wurden. Die Camps fanden bald regelmäßig statt. Die Gedenkarbeit übernimmt ein Netzwerk bzw. Initiative für einen Gedenkort Uckermark, das im Rahmen dieser Baucamps entstanden ist. 2009 wurde der Gedenkstein aufgestellt. Seit fünf Jahren ist auf dem Gelände des Gedenkortes eine Ausstellung zu sehen.


Besuch der slowenischen Botschaft am 10.April 2025

Wir durften am 10.04.2025 eine Delegation des Dachverbandes der slowenischen Kämpfer des nationalen Befreiungskampfes und von der slowenischen Botschaft aus Berlin empfangen:

- die Botschafterin Dr. Ana Polak Petric

- den Militärattache Valter Vrecar

Zusammen haben wir den slowenischen Häftlingen gedacht. Fast 100 aus der Grenzregion in Kärnten (Österreich) und Slowenien selbst waren hier in Moringen wegen der Unterstützung der Partisanen eingesperrt.

Foto: Bostjan Gril


Rundfahrt zu den Orten des Todesmarsches am 10.04.2025

Spurensuche zum Marsch des Jugend-KZ im April 1945

Befreiung bedeutete für jeden der überlebenden Häftlinge etwas anderes: individuelle Situationen, Gefühle, Orte und Zeitpunkte. Ein Großteil der Häftlinge des Jugend-KZ Moringen wurde nicht am 9. April in Moringen befreit, sondern irgendwo auf dem Todesmarsch in Richtung Harz zwischen dem 6. und 10. April 1945.

Mit einer kleinen Reisegruppe haben wir ausgewählte Stationen des Todesmarsches besucht, um vor Ort die Erinnerung wach zu halten oder überhaupt erst zu erwecken. Um die Spuren, die die jugendlichen Häftlinge auch 80 Jahre später noch hinterlassen haben, zusammen zu sammeln. Um denen zu gedenken, die hier gelitten haben, hier befreit wurden und deren Schicksal bis heute ungewiss ist. Wir besuchten die Orte Düderode, Wolfshagen im Harz und Abbenrode.

Fotos: Katrin Raabe 2025.


80. Jahrestag der Befreiung des Jugend-KZ Moringen am 09.04.2025

Gedenkveranstaltung in der Moringer Liebfrauenkirche und auf dem Friedhof

„Wir waren jung, wir wollten leben!“ (Ernst Blajs - Überlebender des Jugend-KZ)

Am 09.04.2025 erinnerten wir an die Befreiung des Jugend-KZ Moringen vor 80 Jahren.

Die Gedenkveranstaltung begann mit einer öffentlichen Führung. Anlassbedingt konnte auch der Innenhof des ehemaligen Lagergeländes bzw. des heutigen MRVZN begangen werden. Gemeinsam mit Pastor Lüskow lud die Gedenkstätte anschließend zu einer Gedenkandacht in der Liebfrauenkirche ein, bei denen Schülerinnen sowie Mitarbeiter*innen der Gedenkstätte aus Erinnerungen von Überlebenden des Jugend-KZ lasen, die die Befreiung unterschiedlich erlebten, d.h. sowohl direkt vor Ort in Moringen als auch auf dem Todesmarsch oder in der Wehrmacht. Redebeiträge folgten von Gedenkstättenleiter Stefan Wilbricht und der Moringer Bürgermeisterin Heike Müller-Otte: Auch heute müsse man sich bewusstmachen, was Freiheit, Vielfalt und Frieden bedeutet und wenn diese gefährdet seien. 80 Jahre nach der Befreiung gibt es keine Überlebenden des Jugend-KZ Moringen mehr, die ihre Geschichten selbst erzählen und am Gedenken teilnehmen können. Symbolisch wurde daher für sie die erste Sitzreihe in der Kirche freigehalten.

Auf dem Moringer Friedhof folgte auf den Gräberfeldern der Jugendlichen sowie der Displaced Persons die Niederlegung von Kränzen und Blumen. Stefan von Huene, Vorsitzender der Lagergemeinschaft, hielt im Vorfeld der Kranzniederlegung eine Rede. Musikalisch begleitet wurde das Gedenken auf dem Friedhof mit zwei Querflöten-Stücke von der Schülerin Clara Hambrecht. Madita Hagen und Miriam Hockmann lasen aus den Erinnerungen des Überlebenden Kurt Rothgänger. Zum gemeinsamen Gedenken an den beiden Gräberfeldern lud anschließend Bela Bartels ein. Neben Blumen, wurden am Gräberfeld des Jugend-KZ selbstgestaltete Namenstafeln für die Jugendlichen abgelegt, die im Jugend-KZ inhaftiert waren, jedoch andererorts an Folgen der NS-Verfolgung starben.

Eine Teilnehmerin aus Moringen, die mit ihrer Familie Überlebende des Jugend-KZ beherbergte, wenn diese für Gedenktreffen nach Moringen kamen, war sehr berührt: „Das hätte den Jungs gefallen.“

Fotos: Katrin Raabe 2025.


Studienreise nach Oświęcim (Auschwitz) und Krakau

Die KZ-Gedenkstätte Moringen bietet für junge Erwachsene (zwischen 17 und 25 Jahren) eine Studienreise nach Polen an.

Zeitraum: 30.08.2025-06.09.2025

Teilnehmerbeitrag: 270€

Zur Ausschreibung: Studienfahrt nach Oswiecim und Krakau 2025.pdf

 

 





Die Lagergemeinschaft und Gedenkstätte KZ Moringen e.V. zeigt sich solidarisch mit dem Verein DIZ Emslandlager.

Das DIZ durch Kündigung der Büroräume aus der Gedenkstätte Esterwegen auszuschließen, ist ein Affront gegenüber der Zivilgesellschaft.
Wie die Moringer Lagergemeinschaft ist auch das DIZ aus dem Engagement ehemaliger Häftlinge und von Akteuren und Akteurinnen der Zivilgesellschaft hervorgegangen. Sie kämpften in den 1980er Jahren gemeinsam gegen die Mehrheit der deutschen Gesellschaft für ein würdiges Gedenken der Opfer der NS-Gewaltherrschaft. Ihr Wirken ermöglichte eine lebendige Erinnerungskultur in Deutschland.
Eine Einrichtung, wie das DIZ, die so sehr vom Wirken ehemaliger Häftlinge geprägt ist, aus der Gedenkstätte heraus zu drängen, ist gerade jetzt, wo das Ende der Zeitzeugenschaft Realität wird, eine Missachtung der Opfer der NS-Gewaltherrschaft.
Die Kündigung der DIZ-Büroplätze durch die kommunale Stiftung Gedenkstätte Esterwegen ist umgehend zurückzunehmen. Wir fordern die Verantwortlichen auf, das Engagement und die Integrität des DIZ Emslandlager vollumfänglich weiterhin zu würdigen und wertzuschätzen. Ohne das DIZ keine Gedenkstätte Esterwegen. Ohne die Zivilgesellschaft kein angemessenes, demokratieförderndes Gedenken.

Mattis Binner und Arno Schelle für den
Vorstand der Lagergemeinschaft und Gedenkstätte KZ Moringen e.V.

"Die Interessengemeinschaft Niedersächsischer Gedenkstätten fordert eine Rückkehr zur Kooperation auf Augenhöhe sowie die nachhaltige Sicherstellung der zivilgesellschaftlichen Strukturen in der Gedenkstätte Esterwegen.

Am 15. Mai 2023 wurde die Interessengemeinschaft Niedersächsischer Gedenkstätten darüber informiert, dass die Stiftung Gedenkstätte Esterwegen dem DIZ Emslandlager seine verbliebenen Büroplätze in der Gedenkstätte Esterwegen zum 15. Juni 2023 gekündigt hat. Mit dieser Kündigung wird der Existenz des DIZ in der Gedenkstätte Esterwegen jegliche Grundlage entzogen. Wir sind über diesen Schritt zutiefst erschüttert.
[…]
Unsere Aufforderung, die Kündigung zurückzunehmen, wurde von den Gremien der Stiftung Gedenkstätte Esterwegen abgelehnt, das DIZ als Konkurrenz am Ort gesehen. Dem halten wir entgegen: Das DIZ hat mit seinen Mitarbeiter_innen, seiner Sammlung und Expertise die Arbeit in der Gedenkstätte Esterwegen über neun Jahre maßgeblich geprägt und getragen. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und geteilte Verantwortung von kommunalen und zivilgesellschaftlichen Akteuren in Gedenkstätten ist darüber hinaus vielerorts Legitimationsbasis und besondere Stärke der demokratischen Erinnerungskultur. Daher erneuern wir unsere Forderung: Wir erwarten allumfassende Bemühungen, die unabhängige Arbeit des DIZ vor Ort in der Gedenkstätte Esterwegen nachhaltig sicherzustellen, und fordern eine Rückkehr zu einer Kooperation auf Augenhöhe."

Die ganze Stellungnahme: Download der Stellungnahme vom 8. Juni 2023.pdf

Durch den aktuellen Krieg in der Ukraine sind viele Menschen in große Not geraten. Unter den Leidtragenden sind auch die Überlebenden nationalsozialistischer Verfolgung. Sie brauchen jetzt mehr denn je unsere Hilfe, damit lebenswichtige Grundlagen wie Wärme, Nahrung und medizinische Versorgung sichergestellt, aber auch Wiederaufbauarbeiten unterstützt werden können. Mit diesem Anliegen hat sich am 9. März 2022 ein Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine auf Initiative des Vereins KONTAKTE-KOHTAKTbI gegründet.

Es besteht aus 47 Initiativen, Stiftungen, Erinnerungsorten und Gedenkstätten in Deutschland, die sich mit NS- Verbrechen beschäftigen und teilweise langjährige Kontakte zu Überlebenden der NS-Verfolgung, Fachkolleg*innen und Kooperationspartner*innen pflegen.

Mehr Informationen: https://hilfsnetzwerk-nsverfolgte.de/